Wenn bei uns in Deutschland ein Tagesseminar mit Schulung ansteht, dann hofft der Veranstalter, dass genügend Teilnehmer zusammen kommen. Wenn das Seminar dann zu Ende ist, steht man vielleicht noch kurz zusammen und quatscht ein wenig. Vielleicht werden noch Visitenkarten ausgetauscht. Dann trennen sich die Wege und was bleibt sind Notizen und im besten Falle Wissenswertes.
So ein Seminar oder Meeting in Mubuga wird richtig zelebriert! Aber so richtig! Zur Einstimmung wird schon gesungen und getanzt, Lieder spontan getextet und es wird sich in Stimmung gebracht. Für mich als Westfale ja eher ungewöhnlich… Bewundernd und staunend genieße ich die Eleganz, die Bewegungen, den Rhythmus und die Lebensfreude.
Am Sonntag war es wieder soweit.
Zunächst hat der örtliche Tierarzt in einem Fachseminar zur Ziegenhaltung und Ernährung referiert, anschließend wurden die Kinder von Father Philbert in Gemüseanbau, gesunder Ernährung, sparen und Zukunft planen unterrichtet. Alles im Hinblick auf die Ziegen: vom Dünger für den Garten bis hin zur Aufbau einer eigenen kleinen Farm, um für sich selber finanziell sorgen zu können.
Auch die Erwachsenen, teilweise Verwandtschaft, teilweise Ziegen-Coaches (dazu später mehr) profitierten durch die Anwesenheit des Tierarztes. Toll, dass er sich bereit erklärt hat, das Fachseminar noch einmal auch für die „Großen“ zu halten. So profitiert die ganze Gemeinde durch unser Ziegen-Projekt und so soll es ja auch sein.

- gestärkt mit Sambusa und Mushubatayi und Keksen

So ist dann das Seminar zu Ende gegangen – nicht mit Austausch von Visitenkarten und small-talk. Besser! Mit tanzen und singen. Mit Hoffnung und Freude. Mit Lebensfreude pur!
Mal ´ne Idee für westfälische Seminare…
Das ist wirklich wahre Lebensfreude, (noch) nicht erstickt durch Smartphone u. Co.
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