Kiziba – Teil 1

Kiziba – eigentlich nur ein Wort. Doch es steckt soviel mehr dahinter. In den kommenden Tagen werde ich Euch vom Kiziba-Camp erzählen, einem Flüchtlingslager in Ruanda.
Ehrlicherweise habe ich mich vorher nie gefragt, ob es in Ruanda Flüchtlingslager gibt.
Ja, es gibt sie. Und nicht nur vorübergehend.

Das Flüchtlingslager Kiziba in den Bergen an der Grenze zum Kongo. Dort leben seit über 20 Jahren auf 28 Hektar 20.000 Menschen, dicht gedrängt ohne Aussicht auf Besserung. Aus politischen Gründen unfreiwillig zu Heimatlosen geworden, verbringen manche schon ihr ganzes Leben in diesem Camp. Sie werden dort geboren, gehen zur Schule, möchten gerne ihr Leben selbst gestalten, doch ein Ende ist nicht in Sicht.

Das Camp ist in zehn Stadtteilen, jeder Stadtteil wiederum in fünf Dörfer unterteilt. Zu jedem Dorf gehören etwa 70 bis 75 Häuser. Die Flüchtlinge leben in Häusern in der Größe 4,5  x 3,5 Meter. Sie werden mit Holzpfählen gebaut, die Seiten mit Lehm bedeckt, und das Dach ist aus Kunststoff oder Blech. Die durchschnittliche Familie hat acht Mitglieder.

Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge im Kamp sind unter 18 Jahre alt. Die harten Lebensbedingungen in den Lagern werden durch schlechten Boden, erosionsgefährdete Hänge, Unerreichbarkeit bei Regen und Überfüllung noch verschärft. Der Mangel an Anbauflächen rund um das Lager macht es unmöglich für Flüchtlinge ihre Lebensmittelrationen durch eigenen Lebensmittelanbau zu ergänzen.
Teil 2 Teil 3

Inshuti@JanineFrönd 24Inshuti@JanineFrönd 27

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