Es ist noch gar nicht so lange her, da hat uns der Besuch eines Dorf im Nordwesten Gisenyis dazu gebracht, uns sehr schnell für die Verbesserung der Trinkwasserversorgung einzusetzen. Der Mangel an sauberem und trinkbarem Wasser ist mit ein großer Grund, warum die Sterblichkeitsrate in dieser Bevölkerungsgruppe so hoch ist.
Nur jedes 3. Kind erlebt seinen 5. Geburtstag.
Das zu hören und zu sehen berührt. Wir haben mit Hilfe von einer Geburtstagsfeierspende zum 80. (Danke Regina!) und des Vereins step by step aus Münster in den letzten Monaten zwei Regenwasserzisternen bauen können.
2 Wassertanks mit je 20.000 Liter, eigentlich ausreichend für 15 Familien, also ca 120 Menschen für mehrere Monate. Dann ist wieder Regenzeit und ganz kostenlos füllt sich der Tank wieder mit Regenwasser und wird für trockene Zeiten gespeichert.
So war der Plan. Nun ist der Bedarf und die Not aber so riesig, dass die Menschen sogar vom Umland kommen, um ein bisschen trinkbares Wasser abzubekommen.
Statt 15 Familien nutzen derzeit 50 Familien einen Tank. Bei 400 bedürftigen Menschen ist das Wasser so natürlich sehr schnell verbraucht. Vor Ort wurde viel diskutiert, Wasserausgabe limitieren ist eine Maßnahme. Polisi im Bild zum Beispiel wohnt direkt neben dem Tank und verwaltet den Schlüssel zum Zapfhahn. 
Ich war gestern vor Ort und wir haben uns die Tanks angeschaut, mit den Menschen vor Ort gesprochen aber wir haben auch ein wenig gefeiert.
Zur offiziellen Eröffnung und Einweihung kamen jede Menge Vertreter und lokale Größen. Einweihungsfeier in Ruanda bedeutet: Reden halten, Projekte präsentieren, Tanz und ganz viel Musik.
Wir haben viel diskutiert, wie man das Problem lösen kann aber es gibt eigentlich keine andere Möglichkeit als weitere Tanks zu bauen. Der Bedarf ist offensichtlich sehr groß und es hilft direkt die Gesundheits- und die Lebenssituation zu verbessern. Gut investiertes Geld also. Wasser ist Leben! Wer hilft uns Lebensretter zu sein? Ein Tank kostet 2.300€.
Inshuti 