Bemerkenswert, erschreckend und Horizont erweiternd… heute gibt es ein paar Fragen und Antworten für Euch.

Wieviel % aller Menschen mit Behinderungen leben in Ländern des Globalen Südens?
Antwort: es sind 80%!
Quelle: Weltbank
(Anmerkung: früher wurde der Begriff „Entwicklungsländer“ verwendet. Der Begriff wurde ersetzt durch „Länder des Globalen Südens“.)

Wieviel % der Menschen mit Behinderungen aus Ländern des Globalen Südens haben Zugang zu medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen? Antwort: es sind 1-2%!
Quelle: Weltbank
Wie sieht die Situation in Ruanda aus?
Eines der größten Hindernisse für Kinder mit Behinderungen in den ländlichen Gebieten Ruandas ist die mangelnde Mobilität. Dies schränkt nicht nur die Teilhabe an Bildung und Gesellschaft ein – es beginnt damit, dass Kinder mit Behinderungen und besonderen Bedürfnissen einen erschwerten Zugang zu Diagnose- und Unterstützungsdiensten wie z.B. Rollstühle oder Therapien haben. Ihre Behinderung schränkt – vor allem in ländlichen Gebieten – auch ein, Gesundheitsdienste überhaupt in Anspruch zu nehmen.
Viele von ihnen sind nicht krankenversichert und haben keine Diagnose ihrer Erkrankung oder Behinderung. Aufgrund ihrer körperlichen Einschränkungen und der fehlenden Infrastruktur ist es schwierig oder unmöglich, Krankenhäuser und andere spezialisierte Einrichtungen aufzusuchen.
Es besteht ein dringender Bedarf an Diagnostik für Patienten sowie an Schulungen für medizinisches Fachpersonal in diesem Bereich, an Präventions-, Früherkennungs- und Behandlungsstrategien einschließlich Hilfsmitteln, um die Folgen von Funktionsverlust und Behinderung zu begrenzen.
Die Covid-19-Pandemie hat zusätzliche Anforderungen an das Gesundheitspersonal und die Gesundheitseinrichtungen gestellt und bindet Fachpersonal. Menschen mit Behinderungen und ihre Betreuung werden derzeit stark vernachlässigt.
Durch monatelange Schulschließungen haben Kinder mit Behinderungen keinen Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen wie Essensprogrammen, Zugang zu Hilfspersonal, Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygieneprogrammen. Da die ohnehin spärlichen öffentlichen Verkehrsmittel in den ländlichen Regionen aufgrund von COVID-19 ihren Dienst reduzieren oder zum Teil eingestellt haben, sind Kinder mit Behinderungen, die auf diese Verkehrsmittel angewiesen sind, nicht in der Lage, Gesundheitseinrichtungen zu erreichen, selbst wenn es um Grundbedürfnisse oder wichtige medizinische Termine geht.

Antwort: 3-5€
Je nach Kategorie kostet eine Krankenversicherung zwischen umgerechnet 3 – 5 € pro Person für ein Jahr.
Es müssen immer alle Familienmitglieder versichert werden, d.h. für eine 5-köpfige Familie sind es Kosten zwischen 15-25 € im Jahr. Klingt für uns durchaus machbar, aber für viele Familien ist das eine Summe, die sie sich nicht leisten können.
Unser Projekt „Bienfait“ hat daher im wesentlichen zwei folgende Schwerpunkte:
1) Unterstützung der Gesundheitsversorgung bei Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen in den ländlichen Gebieten Ruandas durch Diagnosegebung, Hilfsmittelversorgung und Therapiemöglichkeiten mithilfe von mobilen Diagnose-Teams.
2) Weiterbildung und Befähigung medizinischer Fachkräfte (Capacity Building) in der Diagnosegebung im Hinblick auf Behinderungen bei Kindern und Jugendlichen in Ruanda und Ausbildung als Multiplikatoren. Mit diesem Projekt soll nachhaltig das Gesundheitspersonal, das lokale Gesundheitssystem und die Qualität und Erreichbarkeit von Gesundheitsdiensten verbessert werden. Dafür haben sich relevante Akteuren vernetzt und ein innovatives Konzept mit wissenschaftlicher Begleitung entwickelt.
Für diese Ziele setzen wir uns mit vielen lokalen Partnern ein. Helft uns dabei!
Mit einer kleinen Spenden für Krankenversicherungen bis hin zur Großspende, um das Auto für das mobile Diagnoseteam finanzieren zu können. Wir freuen uns über Eure Unterstützung.

Unsere Kontoverbindung:
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