Das Ausbildungszentrum „Mama Courage“ in Bugesera in Ruanda ist eröffnet.
Zuvor wurde das Haus um Toilettenanlagen, einem barrierefreien Zugang, einer Handwaschstation im Eingangsbereich erweitert und natürlich mit Stühlen, Tischen und Nähmaschinen ausgestattet. Vorher-Nachher-Bilder gibt es hier.
Die Teenagermütter kommen aus der „erweiterten Nachbarschaft“ – für fast alle jungen Frauen ist das Zentrum fussläufig sehr gut zu erreichen.
Manche haben vormittags einen kleinen Job z.B. als Wäscherin oder Reinigungskraft in anderen Haushalten. Wir haben mit jeder Auszubildenden Gespräche geführt und nach ihrem Bedarf und Wünsche gefragt. Der tägliche Kampf ums Überleben, um Einkommen für Miete und Essen ist Existenziell. Für die Mütter mit Vormittagsjobs bieten wir daher extra Kurse am Nachmittag an.


Der Großteil der Auszubildenden kommt vormittags und wird in zwei rotierenden Schichten in Allgemeinbildung und Nähen unterrichtet. Dazu wurde die Vormittagsgruppe in zwei Klassen eingeteilt. Eine Klasse besteht aus den jungen Frauen, die ihre Schullaufbahn in der Grundschulzeit abgebrochen haben. Hier liegt der Schwerpunkt zunächst auf den Basisgrundlagen wie Lesen, Schreiben, Rechnen. Das trifft übrigens auch auf die Nachmittagsgruppe zu – mindestens eine Auszubildende hat nur zwei Jahre die Grundschule besucht.

Die Schülerinnen der Parallelklasse am Vormittag haben zumindest einen Grundschulabschluss und z.T. einige Jahre auf der weiterführenden Schule verbracht. Für sie liegt der Schwerpunkt der Allgemeinbildung in Kalkulation, English, Entrepreneurship und „how to run a business“ – denn es geht um nichts Geringeres als den Start in die Selbständigkeit und in eine bessere Zukunft.

Danke an alle Unterstützer, die dieses Ausbildungszentrum für junge Teenagermütter ermöglicht haben! Ohne Euch ist das Alles undenkbar!

Unabhängig vom Bildungsgrad werden alle Gruppen auch jeden Tag mindestens 2 Stunden im Nähen unterrichtet. Je besser der Bildungsstand, desto mehr Fokus wird auf die Ausbildung zur Näherin liegen.

Im Nebenraum werden die Kinder von 1 bis 4 Jahre betreut. Aktuell kommen vormittags 13 und nachmittags 4 Kinder. Ältere Kinder gehen in den Kindergarten oder in die Schule. Die Kinder in der Betreuung werden zum Teil noch gestillt. Vor allem bei den Kindern, die nicht mehr gestillt werden, müssen wir darauf achten, dass sie nicht unterernährt sind.
Daher versuchen wir nun eine tägliche Mahlzeit mit Milch, Früchten und Porridge für sie zu organisieren. Damit ist mindestens eine gesunde Mahlzeit am Tag gewährleistet.

Denn die Mütter kommen alle aus sehr armen Verhältnissen und sind auf sich gestellt. Viele haben Gewalterfahrungen machen müssen. Jede von ihnen ist alleinerziehend und nahezu alle jungen Mütter wurden von ihren Familien verstoßen – Stigmatisierung ist ein riesiges Problem.

Der Kinderbereich wird sehr zeitnah noch um Matratzen und etwas Spielzeug erweitert.
Unser Ziel für die kommenden Wochen ist es einen kleinen Kiosk / Show Room an der Straße zu bauen, wo die genähten Produkte dann verkauft werden können. Die Einnahmen kommen den jungen Näherinnen zugute. Dazu fehlt es derzeit noch an finanziellen Mitteln.
Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr das Food-Programm zur Vermeidung von Unterernährung sowie die Finanzierung des Show-Rooms unterstützen würdet.
Der Show-Room kostet einmalig 2500€.
Der monatliche Bedarf für das Food-Program liegt bei 200€. Damit können wir 17 Kinder vor der Unterernährung schützen.
Spenden bitte mit dem Betreff „Mama Courage“ angeben. Herzlichen Dank!
Wir übernehmen die Kosten für den Showroom im Mama Courage Projekt.
LikeGefällt 1 Person
Wooow! Dankeschön an Frank und Evelyn von Ruhr-Kultouren ❤️
LikeLike