Nach 16 intensiven Tagen in Ruanda sind wir gesund wieder zu Hause angekommen. Nach einer warmen Dusche und frisch gekochtem Kaffee und der ersten Ladung der Waschmaschine, habe ich heute mit sauberem Leitungswasser Salat gewaschen und Essen gekocht und ich konnte mir jederzeit die Hände waschen.
Klingt banal und normal oder? Fast schon langweilig….
Für uns ist es das auch, so selbstverständlich drehen wir den Hahn auf und es fließt klares, trinkbares Wasser. Doch nicht überall auf der Welt.
Wir haben im Umland von Gisenyi eine Community besucht, die in absoluter Armut wohnt. Kein Zugang zu sauberem Wasser, keine Gesundheitsversorgung, Mangelernährung… Die Krankheiten bedingt durch Mangel an Hygiene und Essen sind auch für mich als Laie sichtbar. Die „Suppe“, die man nicht mehr Wasser nennen kann, aber als Einziges zur Verfügung steht, ist undefinierbar braun gefärbt, riecht und es wimmelt vor Dreck und Bakterien. Da wundert es kaum, dass die Lebenserwartung dort unter 37 Jahren liegt und jedes 3. Kind seinen 5. Geburtstag nicht überlebt .
Dabei lässt sich diese Situation schon durch wenige Maßnahmen wesentlich verbessern. Dazu benötigen sie unsere Unterstützung. Anfangen möchten wir mit einem Trinkwasserprojekt. Da es in dieser Gegend keine natürliche Trinkwasserquelle gibt bzw. die Leitungen extrem teuer sind, haben wir uns für eine Regenwasserzisterne entschieden. Mit einem 20.000 l Tank können 24 Familien mit Wasser versorgt werden. In Ruanda gibt es 4 Regenzeiten und die Zisterne wird sich regelmässig wieder füllen. Kosten: 1600,-€. Eine einmalige Anschaffung aber sie hält ein Leben lang und verbessert die Lebensbedingungen enorm. Und ich bin überzeugt, dass dadurch auch die hohe Kindersterblichkeitsrate gesenkt werden kann. Unser konkretes Ziel sind 5 Zisternen im Laufe der kommenden 3 Jahre bauen zu können. Wenn es schneller geht, auch nicht schlimm 😉
Als weitere Maßnahme planen wir ein Food & Garden Project zur besseren Selbstversorgung. Konkretes dazu später mehr, sobald wir verbindliche Kosten vorliegen haben. Wir sind gerade in Verhandlungen um die passenden Grundstücke. Unser Partner vor Ort ist der Verein YADE, der sich in vielfältiger Art und Weise schon seit mehr als 5 Jahren vor Ort um die Belange der Community kümmert. Sie haben schon Großartiges geleistet und sind in ihrer ehrenamtlichen Arbeit absolut unterstützenswert.
Anmerkungen: die Kosten belaufen sich auf 2500€.
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