Tag 5 – von Mirjana
Nachdem die Straßenkinder uns gestern nach Kleidung gefragt haben, war es für unsere Gruppe eigentlich keine Frage mehr, ihnen diesen Wunsch zu erfüllen.
Demnach begann der 5. Tag unserer Reise mit dem Einkaufen von Kleidung.
Dafür hat uns unserer Fahrer und Begleiter Emanuel uns zu einem Stoff- und Bekleidungsmarkt gefahren. Das war ein Markt, wie man ihn sich vorstellt: viele Menschen, enge Gänge und Unmengen an Krimskrams. Kurz gesagt: der perfekte Ort für unsere Mission.
Unser Ziel war es, 65 Kleidungsstücke zu bekommen, sowohl Hosen als auch Oberteile. Dann ging es mit dem Suchen und Feilschen los. Natürlich waren die Kleidungsstücke auf dem Markt second-hand-Artikel und wir konnten gute Preise rausschlagen.
Lange Rede kurzer Sinn: wir haben es geschafft und fast 70 Kleidungsstücke gefunden.
Von dem Markt ging es dann direkt weiter zur Ecole Malaika, wo wir zunächst den Unterricht besuchen durften und die Schüler uns Fragen stellen konnten und wir die Möglichkeit hatten, auch ihnen Fragen zu stellen. Das war wirklich richtig spannend zu sehen! Besonders auffällig war, dass den Schüler/-innen auf verschiedenste Art und Weise nahegebracht wurde, wie dankbar sie sein dürfen – beinahe sein müssen – zur Schule gehen zu können.
Als deren Unterricht dann vorbei war, kamen die Straßenkinder und wir konnten unseren Tourist Van ausladen.
Wir haben dann einen kleinen Klassenraum bekommen, in dem wir die Kleidung sortiert haben und weitergaben.
Das lief nach einem gaaanz simplen Prinzip: die Kinder, als erstes die jüngsten, kamen der Reihe nach zu uns und durften auswählen, ob sie lieber eine Hose oder ein Shirt haben wollten. Dann haben wir ihnen etwas Passendes rausgesucht und beim Anziehen geholfen. Es war sooo bewegend zu sehen wie die Kinder sich gefreut haben! Alle waren richtig am Strahlen, obwohl oft die Kleidung nicht mal richtig gepasst hat!





Generell gab es immer wieder diese Momente, in denen wir uns in der Gruppe angeschaut haben und jedem Mitleid, Trauer oder Schockierung ins Gesicht geschrieben stand. Genau so gab es aber auch Momente, in denen alle einfach glücklich waren; die Kinder dank ihres neues Shirts und wir dank der Freude, die die Kinder hatten. Das alles hat den Tag zu einem prägenden Ereignis unserer Reise gemacht.
Mir würde es wirklich zu schwer fallen, die Emotionen des Momentes zu beschreiben, aber seid Euch sicher, an dem Abend hat nicht nur ein Mützig gereicht! 😉
Ich hoffe, Ihr habt nur Kleidung aus einheimischer Produktion gekauft und die heimische Wirtschaft unterstützt.
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Einheimische Produktion ist schwierig, aber wir haben lokale Frauen mit unseren Einkäufen unterstützt. Davon kann man einige Kinder für einige Zeit zur Schule schicken oder ernähren.
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